Sonntag, 13. November 2011

ungeduldig wie ich bin, konnte mir die Wohnungssuche gar nicht schnell genug gehen. Dabei habe ich diverse Wohnungen gesehen, über die ich nun mit einigem Abstand auch wieder lachen kann.

Es ging mit einem winzigen Zimmer in einer Wohnung los, in der die Inhaberin quasi auf dem Flur schlief, mit einem Vorhang abgetrennt, und die von ihren zwei Mitbewohnerinnen so viel Geld nahm, dass sie am Ende quasi gar keine Miete bezahlte. Es ging weiter mit einem echt süßen Ägypter, der mir vom Broker in der ersten Minute unseres ersten Gesprächs als Schwuler vorgestellt wurde, und der sich selbst als überzeugten Feministen beschrieb. In der Wohnung gab es kaum Möbel, ein Loch im Fußboden sollte mit einem Papierkorb getarnt werden, über den ich prompt erst mal stolperte und die Straße kannte ich bereits als mehr als laut und vielbefahren - tags und nachts... Höhepunkt war aber eigentlich die Wohnung, vor der ich als erstes angebettelt wurde, kaum hatte ich die Metro verlassen, im Fahrstuhl glitzerten Blutstropfen auf dem Boden vom gerade stattfindenden Eid al-Adha und in der Küche huschten mit dem Betätigen des Lichtschalters diverse Kakerlaken verschreckt zwischen die Schränke.

Drei Wohnungen habe ich insgesamt gesehen, in die ich gerne eingezogen wäre, die Wohnung in Garden City ist es nun geworden, weil die anderen potenziellen Mitbewohner nicht schnell genug entschieden haben.

Mein Zimmer:

Blick in den Flur - neben dem Balkon befinden sich das Zimmer meiner kanadischen Mitbewohnerin und rechts die Küche. Zwischen unseren Zimmern ist das Wohnzimmer.

Und der Blick aus dem Fenster: