Und abschließend noch ein Besuch in dem kleinen Museum Animalia, durch das mich die Tochter des Besitzers Mohamed Sobhi sehr nett und informiert führte. Auch hier hätten wir uns traditionell nubisch bewirten lassen können, aber irgendwie passten Zeitplan und Gesundheitszustand nicht so recht zusammen.
Hier zu sehen: Der typische Ofen eines nubischen Hauses, der sich immer in einem offenen Hof befindet. Der Sand davor wird aus der Wüste geholt und zweimal im Jahr ausgewechselt. So bleibt alles sauber und, viel wichtiger, man sieht morgens an den Spuren im Sand, ob sich Schlangen oder Skorpione über Nacht im Hof getummelt haben und eventuell sogar noch anwesend sind.
Die giftigen Tierchen sind auch der Grund dafür, dass das Bett in der Regel extrem hochbeinig ist.
Zu sehen gab es außerdem noch diverse Fotos zur wichtigen Rolle von Frauen in der nubischen Gesellschaft und den Umsiedlungsprojekten im Rahmen der Flutung des Nasser-Stausees sowie diverse ausgestopfte Säugetiere, Vögel und Insekten aus der Gegend.
Und nochmals ein Mini-Alligator in einem kleinen, abgedeckten Bassin. Ich solle vorsichtig sein, er sei aggressiv. Aber so lange man die Hand nicht rein steckt, sitzt das Tierchen unbewegt und wirkt wie tot. Krokodil eben. Er werde wohl den Winter wieder nicht überleben, erklärte mir Noura bedauernd, aber den Touristen würde von ihren Führern immer verprochen, dass es im Museum einen Alligator zu sehen gäbe und deshalb müsse man halt einen haben. Doof! Fand sie auch.
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